Kei-car-Richtlinien in Japan

 

Da die Bevölkerung in Japan sich hauptsächlich auf geringen Flächen an der östlichen Pazifikküste angesiedelt hat, wuchsen hier in den vergangenen Jahrzehnten die Städte enorm an. Mit dem aufkommenden Motorverkehr hatte dies sehr früh große Einschränkungen auf den engen Straßen zur Folge, so daß das Land bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg erste Maßnahmen ergreifen mußte, um das drohende Chaos zu vermeiden. Man entschied sich, kleine Fahrzeuge mit bestimmten Höchstmaßen bevorzugt zu behandeln. So müssen die Besitzer der sogenannten Kei-cars in den Millionenmetropolen keine Parkplätze nachweisen, wie es für größere Fahrzeuge der Fall ist. Auch die steuerliche Belastung beträgt nur 3% im Vergleich zu 5% bei normalen Autos, zusätzlich ist die Steuer geringer, die nach Sicherheitsinspektionen gezahlt werden muß. Diese Mittel sind so attraktiv, daß es sich bei rund einem Drittel der zugelassenen Fahrzeuge in Japan um Kei-cars handelt.

Deren Höchstmaße wurden im Laufe der Zeit angepaßt. Anhand dieser Tabelle werden die wichtigsten Daten wiedergegeben, an denen sich die Abmessungen und Motorenwerte der kleinen Subarus orientieren. Üblicherweise werden die Werte bis zum letzten Millimeter ausgenutzt, um den Fahrern den maximal möglichen Komfort bieten zu können.

 

 

 

     
Gültig ab... max. Hubraum max. Länge

max. Breite

(ohne Spiegel)

max. Höhe

Bemerkung

           
08.07.1949 150 cm³ 2,8 m 1,0 m 2,0 m

Zweitaktmotoren nur mit kleinerem Hubraum erlaubt

26.07.1950 300 cm³ 3,0 m 1,3 m 2,0 m
16.08.1951 360 cm³ 3,0 m 1,3 m 2,0 m
04.04.1955 360 cm³ 3,0 m 1,3 m 2,0 m -
01.01.1976 550 cm³ 3,2 m 1,4 m 2,0 m -
01.03.1990 660 cm³ 3,3 m 1,4 m 2,0 m -
01.10.1998 660 cm³ 3,4 m 1,48 m 2,0 m

max. 64 PS (47 kW)

           

Anhand der Modellgeschichte von Subaru läßt sich erkennen, daß die Änderung der Richtlinien jeweils umgehend umgesetzt wurden. Beim Motor begann man beim Modell 360 mit 356 cm³, in der Phase ab 1976 war der Motor 544 cm³ groß und seit 1990 werden 658-cm³-Motoren verbaut. Die maximale Breite und Länge wurden außer beim R1 immer ausgenutzt, die Höhenbeschränkung war hingegen nie ein Problemwert.